Unser Projekt
Mit dem Rad zum Sport
Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ gibt es bereits. Doch nicht nur auf dem
Weg zur Arbeit kann man auf den PKW verzichten. In unserem Sportverein ist uns
aufgefallen, dass in unserer Fußballmannschaft nur ca. 20% mit dem Rad oder zu
Fuß zum Training oder zum Spiel kommen, obwohl es sich um Kurzstrecken von einem
oder zwei Kilometern handelt. Diese Quote ist sehr gering, wenn man bedenkt,
dass bei den Jugendmannschaften der komplette Fahrradparkplatz belegt ist, da
sich für sie keine andere Art der Fortbewegung ergibt. Es ist paradox, wenn man
eine solch kurze Strecke mit dem Auto zurücklegt, um Sport zu treiben. Der Grund
der PKW-Nutzung ist somit eindeutig in der Bequemlichkeit zu finden. Der Mensch
ist von Grund auf faul und muss deshalb von außen motiviert werden. Dass
Sanktionen wenig Sinn machen, zeigt, dass trotz des in letzter Zeit gestiegenen
Benzinpreises die „Fahrrad- oder Zufußquote“ konstant blieb.
Insofern kommt die Bayern1-Aktion gerade recht. Jeder hat nun einen Anreiz
künftig mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Sport zu kommen. Dieses Projekt soll
allerdings nicht nur für die Bayern1-Aktion durchgeführt werden, sondern
langfristig angelegt sein. Um auch anderen Mannschaften einen Anreiz zu geben,
sich bereits auf dem Weg zum Vereinsheim sportlich zu betätigen und gleichzeitig
etwas für die Umwelt zu tun, möchten wir Krankenkassen anschreiben, mit der
Bitte, uns bei dieser Aktion zu unterstützten. Da die AOK bereits die Aktion
„Mit dem Rad zur Arbeit“ unterstützt, sind wir voller Zuversicht, dass sich der
eine oder andere Partner für das Projekt finden wird.
Dieser soll in Form eines
Wettbewerbes Prämien oder Preise für den besten Verein vergeben. In einem
Pilotprojekt könnten bspw. alle Herrenfußballmannschaften im Landkreis
Schweinfurt einen Wettkampf über einen bestimmten Zeitraum austragen. Es gäbe in
jedem Club eine Vertrauensperson (z. B. Spielführer oder Abteilungsleiter), die
die prozentuale „Fahrrad- oder Zufußquote“ protokolliert. Neben den bereits
erwähnten Vorteilen, könnte sich die Gemeinschaft auch außerhalb des
Sportplatzes weiter verstärken. Es würde nämlich ein Wettkampf zwischen den
Vereinen stattfinden, wer auf dem Weg ins Vereinsheim am meisten für die Umwelt
tut. Zudem kann die Aktion weiteres, ökologisch bewusstes Handeln eines jeden
Einzelnen anregen. Künftig nimmt vielleicht der eine oder andere Spieler seinen
Drahtesel auf dem Weg zum Bäcker oder Metzger.
Das vorerst lokale Projekt könnte
mit der Unterstützung anderer auch national Schule machen. Warum würde dieses
Vorhaben eine Vorreiterrolle in Deutschland einnehmen? Unserer Meinung nach ist
den meisten das CO2-Einsparungspotential in vielen Bereichen nicht bewusst.
Während die Politik rege über ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen
diskutiert, könnten gemeinnützige Organisationen oder Vereine ohne großen
Aufwand den CO2-Ausstoß wesentlich senken. Möglichkeiten gibt es mehr als genug.
Es fehlt häufig leider nur am Ideenreichtum und an einer entsprechenden
gemeinschaftlichen Umsetzung.
Rechenbeispiel:
Der durchschnittliche CO2-Ausstoß von neu zugelassenen PKWs betrug im Jahr 2007
ca. 170 Gramm pro Kilometer. Folgendes Rechenbeispiel ergibt sich somit für die
DJK-Unterspiesheim:
Wir rechnen mit 8 Monaten, in denen 3 mal die Woche trainiert oder gespielt
wird. Durchschnittlich rechnen wir mit „nur“ 15 Mann, die am Training/Spiel
teilnehmen. Jeder Spieler hat ca. 1 Kilometer zum Vereinsheim. Somit würde sich
pro Jahr ein CO2-Einsparungspotential von 245kg/CO2 ergeben. Nachdem momentan
nur 20% auf das Kraftfahrzeug verzichten beträgt das tatsächliche
Einsparungspotential 196kg/CO2 pro Jahr. Und das nur bei der
Herren-Fußballabteilung der DJK-Unterspiesheim. Rechnet man diese Einsparungen
auf den ganzen Verein und letztlich auf alle Sportvereine in Deutschland
(derzeit ca. 90.000) um, ergeben sich mehrere 1000 Tonnen, die man ohne großen
Aufwand an CO2 einsparen könnte.
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