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SV DJK UNTERSPIESHEIM

02.05.2008 / www.mainpost.de

Mainpost-Interview mit Peter Herrmann und Spielern der DJK 

Reif für die Bezirksliga 

Unterspiesheims Fußballer setzen zum historischen Sprung an 

Unterspiesheim im Fußballfieber: Die Brendlers, Nunns, Schanz und Co. setzen zum historischen Sprung in die Bezirksliga an, auch die Kreisliga-Reserve ist auf Aufstiegskurs zur Kreisklasse, und der U-19-Nachwuchs spielt in seiner Kreisliga vorne mit. "Es boomt", strahlt Cheftrainer Peter Herrmann, der in seiner über 30-jährigen Trainerlaufbahn selten ein solch fußballverrücktes Dorf erlebt hat.


"Es macht Spaß, wenn die Jungen so erfolgreich spielen“: Volker Erich (links), 35-jähriger Abwehrchef des Kreisliga-Spitzenreiters DJK Unterspiesheim, ist ebenso wie Trainer Peter Herrmann (Mitte) und Kapitän Sebastian Brendler vom Bezirksliga-Aufstieg überzeugt. In bester Stimmung sieht das Trio dem vorentscheidenden Duell mit dem Tabellenzweiten DJK Schweinfurt entgegen.

Die „geniale Späsemer Heimspiel-Stimmung“, so der 13-fache Torjäger Sven Gehring, einziger „Zugewanderter“ im DJK-Team, wird am Sonntag wohl einen Höhepunkt erreichen, wenn das Gipfeltreffen mit der lange führenden DJK Schweinfurt um Ex-Profi Martin Schneider steigt. DJKS-Abteilungsleiter Zink indes macht sich nach zuletzt zwei Niederlagen kaum noch Hoffnungen: „Wir sind aus dem Rennen. Unsere junge Mannschaft hat das kräftemäßig nicht durchgestanden. Es ging wohl zu schnell nach oben.“

Dagegen haben sich die Unterspiesheimer nach dem Aufstieg 2003 kontinuierlich mit den Rängen 9, 10, 8 und 7 der Kreisliga-Spitze genähert. Mit Trainerfuchs Herrmann als „Bergführer“ ging es dann endlich auf Gipfeltour. Fünf Punkte beträgt der Vorsprung vor den letzten vier Spielen gegen die DJKS und in Waigolshausen, Herlheim und Geiselwind. Doch für Kapitän Sebastian Brendler ist klar, „dass es nur zwei Punkte sind, da Röthlein sein ausstehendes Spiel gewinnen wird“. Trotz des dünnen Polsters und dem heiklen Gastspiel bei den mächtig in Fahrt gekommenen Waigolshäusern ist Brendler „überzeugt, dass wir es schaffen. Uns muss erst mal einer schlagen“.

Mentale Stärke kann im Endspiel-Stadium entscheidend sein. Um die kümmert sich der umtriebige Abteilungsleiter Stefan Köberlein. Er appelliert ganz energisch, „nicht mit Nachlässigkeiten und undiszipliniertem Verhalten die große Chance aufs Spiel zu setzen. Für unsere Fans und das ganze Umfeld, das uns toll unterstützt, wäre es schade“.

Doch mit einem so gewieften Trainer wie Peter Herrmann kann eigentlich nichts schief gehen. „Ich bin noch mit jedem Verein aufgestiegen – ob nun in Oberschwarzach, Heidenfeld, Gerolzhofen, Sennfeld, Kitzingen, Geiselwind oder Stadtschwarzach“, verrät der hauptberuflich in Schweinfurt tätige Modefachmann. Nach vier Jahren „Sport-Vorruhestand“ hat ihn das fußballverrückte Unterspiesheim „mit so vielen guten Fußballern“ gereizt. „Da war viel mehr heraus zu holen als sie gezeigt haben. Statt Hurra-Fußball haben sie gelernt, sich taktisch clever zu verhalten und diszipliniert zu spielen“, ist der topfitte 59-jährige Trainer sehr zufrieden mit der Entwicklung. Seine Spieler staunen immer wieder, wie akribisch sich der Gerolzhöfer mit den Gegnern beschäftigt. „Er stellt uns optimal ein, jeder weiß, was er tun muss, das gibt viel Sicherheit“, so Sebastian Brendler. Der Abräumer im defensiven Mittelfeld übernahm die Kapitänsbinde von Spielmacher Sebastian Nunn, der nach Schulter-Operation im Februar Sportverbot erhielt. „Sebastians Ausfall hat uns hart getroffen, doch mit 120-prozentigem Einsatz der anderen haben wir das gut hinbekommen“, lobte Herrmann.

Sebastian Nunn und Andreas Brendler bekamen beim FC 05-Nachwuchs ihren Schliff, Thomas Schanz beim FC Gerolzhofen. Alle Drei zog es danach wieder in heimatliche Gefilde. „In Unterspiesheim war klar, dass wir mit so guten Spielern viel erreichen können“, wusste Andreas Brendler, der wie Schanz schon 15 Treffer erzielte. Vorne gibt die Jugend den Ton an, sei jeder für Tore gut, so Herrmann, hinten dagegen regiert die Erfahrung mit Ex-Bezirksliga-Verteidiger Sylvester Gawron (32) und Libero Volker Erich (35). Das schlägt sich in erst 25 Gegentoren nieder, der besten Quote der Liga. Abwehrrecke Volker Erich hängt jetzt noch ein Jahr dran, „die Bezirksliga reizt“.

Im Tor steht ein Keeper mit Stürmerblut: Rene Seufert war vor einem Jahr noch Torjäger der Zweiten, wurde dann schnell und erfolgreich umgeschult und hat heuer alle vier Elfmeter gehalten.

„Die DJK ist mit keinem Verein im Landkreis zu vergleichen“, behauptet Oldie Erich. Da wären neben den Erfolgen die begeisterungsfähige große Fan-Gemeinde, eine Sportanlage mit großer Halle und drei Rasenplätzen sowie eine vortreffliche Internet-Präsentation, die das Vereinsleben informativ und lebendig wider spiegelt. Fazit: Unterspiesheim ist in jeder Hinsicht reif für die Bezirksliga.

 


Am kommenden Sonntag ist zum Spiel auf ein Reporter von www.kick-ticker.de vor Ort und berichtet noch am Sonntag Abend von diesem Schlagerspiel.

© SV DJK Unterspiesheim, 28.02.2016