Homepage der DJK Unterspiesheim
[ Startseite ] [ Inhalt ]   -    Zurück ] Nach oben ] Weiter ]       

SV DJK UNTERSPIESHEIM

www.mainpost.de  vom 09.08.03, Peter Rost

Favorit in der Kreisliga Mitte - Eßleben will nach Abstieg wieder angreifen

Kräuter-Doping für Abtswind


In 13 Monaten von der 2. Bundesliga in die Kreisliga - das gibt es selten. Doch für Dirk Dorbarth war auch die berufliche Perspektive wichtig, die sich beim ambitionierten TSV Abtswind bot.
Nach dem Alleingängen von Schwebenried und Frankenwinheim in den letzten Jahren erscheint die Meisterfrage in der Kreisliga Mitte diesmal völlig offen, wenngleich bei der Favoriten-Umfrage nur vier Clubs genannt wurden.

Und das sind die Bezirksliga-Absteiger TSV Eßleben und DIK Wiesentheid (je drei Mal), der VFL Kleinlangheim (2) und als die große Unbekannte der TSV Abtswind, der mit fünf Nennungen die meisten Vorschußlorbeeren bekam.
Abtswinds Wandlung von der grauen Maus, die erst kurz vor Schluss den Klassenerhalt geschafft hat, zum Titelaspiranten machten die einstigen 05er Fußball-Größen Dirk Dorbath und Velbor Teofilovic (beide zuletzt TSV Gerbrunn) möglich, die im Weindorf anheuerten.
Zweite Bundesliga - Bayernliga - Kreisliga, für Dorbath ging es in den letzten zwei Jahren rasant abwärts.
Doch jetzt ist wieder Aufstieg angesagt. Das Engagement des weltweit operierenden heimischen Krauter- Unternehmens Kräuter (230 Mitarbeiter) sieht mehr als nur die Bezirksliga vor. Vielversprechend auch der junge Pole Siawomir Janowicz, der in EibeIstadt als Torjäger glänzte. Mit Trusila und Isad Plakalo spielen weitere Gerbrunner in Abtswind. Trainer Rudolf Lottes, der vor fünf Jahren die Würzburger Kickers in die Bayernliga führte, weiß, "dass die Ansprüche sehr hoch sind und wir unter gewaltigem Druck stehen“. Die Wiesentheider scheinen am besten gerüstet, dem finanzstarken Nachbarn die Suppe zu versalzen. Der Abstieg war unnötig, heißt es beim TSV, der mit dem neuen Trainer Werner Schnepf wieder nach oben will. 
Spannend wird es beim TV Jahn Schweinfurt, der in der Bezirksliga eine Horror-Saison erlebte und heftig Prügel bezog. Für Langzeit-Coach Ludwig Niklaus (seit 1996) eine neue Herausforderung, seine Truppe wieder gefestigt und weiter verjüngt zu präsentieren. Auch ohne Torjäger Torsten Reinwald (nach Geldersheim: soll es ein einstelliger Tabellenplatz werden. 
Mitabsteiger TSV Eßleben traut sich mehr zu und will vorne mitspielen. Nach sechs Jahren Höhenflug bis in die Bezirksoberliga ist Eßleben wieder hart in der Kreisliga gelandet - das große Ziel des TSV-Vorsitzen den Roland Gab, Eßleben in der Bezirksliga zu etablieren, wurde vorerst verfehlt. "Verstärkungen von auswärts waren die Ausnahme, unser Ziel war stets, unserem Nachwuchs
eine Chance zu geben. Nur hat der sie nicht immer zielstrebig genutzt", kritisiert Göb. Große Hoffnungen setzen die Eßlebener auf Christian Zeidlhack (früher Würzburger FV 0S-Junioren), der trotz Studiums in Stuttgart endlich wieder für seinen Heimatklub stürmen will. 
Für Göb und Wipfelds Vorsitzen- den Edmund Kestler heißt der Geheimfavorit TSV Mühlhausen, in diesem Aufgebot auch Elmar Drenkard auftaucht. Vor zwei Jahren schaffte das junge Team das Kunststück, als Halbzeit-Dritter abzusteigen. Diesmal wollen sie nicht abheben und ihr großes Potenzjal voll ausspielen. Manfred Kötzners Trainer-Comeback heim FC Wipfeld wird von großer, Personalqorgen überschattet - das Saisonziel beim letztjährigen Fünften ist deshalb auf Klassenerhalt minimiert. Das verletzte Angriffs-Duo Jürgen Lother und Benedikt Kestler fällt noch einige Zeit aus, Torjäger Lother die ganze Vorrunde. Mit Will und Cam müssen weitere Stammkräfte passen. Auch Martin Czech hinterlässt eine Lücke.
Als Spielertrainer will der Ex-Landesliga-Spieler die launischen Grafenrheinfelder stabilisieren. Besonders im Blickpunkt steht der TSV Waigolshausen, als Dritter die große Überraschung der letzten Saison. Diesen Leistungssprung zu bestätigen, wird schwer genug für die Elf von Jürgen Reisinger, der deshalb die Erwartungen zurecht rückte und das gesicherte Mittelfeld anpeilt. Dorthin wollen auch auch die DJK Gänheim mit dem neuen Coach Lothar Knorz (ASV Rimpar Junioren) sowie Aufsteiger SV Oberwerrn, der sich gut gerüstet sieht. Vor allem in der Defensive, die mit 21 Gegentoren 02/03 unterfrankenweit Spitze war. 
Mit den Oberwerrnern stieg auch der Zweite DJK Unterspiesheim auf, wo mit Roland Seufert einer von acht neuen Trainern tätig ist. Beim FV Egenhausen übernahm wieder wie zu Bezirksliga-Zeiten Hans Fick das Kommando, diesmal unterstützt von Matthias Fick. Das Ziel heißt angesichts der verschärften Abstiegsregelung, drin zu bleiben - wie auch überraschenderweise beim vom bisherigen 05er Reserve-Coach Manfred Fleischmann trainierten Nachbarn in Stettbach, wo erstmals verstärkt auswärtige Akteure dazu stießen. Mit Heiko Windhagen (Obereuerheim) und Torjäger Dedonato (zur SG Sennfeld) verlor der VfR Schweinfurt starke Offensivkräfte.  Acht Zugänge und eine Reihe junger Talente füllen den Kader von Nur-noch-Trainer Martin Saal auf, der "nichts mit dem Abstieg zu tun haben“ will. Keine Prognose wagt man bei der jungen Gerolzhofer-Reserve, die zum zweiten Mal in Folge aufgestiegen ist. Großen Anteil daran hatte in seiner ersten Saison Spielertrainer Holger Braun.
© SV DJK Unterspiesheim, 28.02.2016