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SV DJK UNTERSPIESHEIM

www.mainpost.de  vom 10.06.2003 ; Andreas Stöckinger

SV DJK Unterspiesheim - TSV Wiesentheid 5:3 

Mit dem Fahrrad zum Spiel

Noch lange nach Schlusspfiff saßen sie auf dem Rasen zusammen. Gekämpft, alles gegeben - und doch verloren hatten die Spieler des TSV Wiesentheid. Nach 90 Minuten war es traurige Gewissheit: Der TSV muss nach fünf Jahren zurück in die Kreisklasse. Einige brauchten länger, um das Schicksal zu verarbeiten. Torwart und Sportleiter Holger Rüdling sank beim Schlusspfiff wie vom Blitz getroffen zu Boden und blieb lange Zeit liegen. Später kommentierte er einem Bekannten noch einmal Szenen des Spiels. Oder Stürmer Alexander Becker, der auf der anderen Seite des Feldes vor dem Tor hockte, das er in der 76. Minute verpasst hatte. Ihm bot sich die Chance, alleine vor dem Unterspiesheimer Torwart das 4:4 zu erzielen. Zu lange hatte er gezaudert, dann nahm ihm Torwart Heiko Graber den Ball vom Fuß. Und die Partie ging am Schluss mit 3:5 (1:4)-Toren verloren.

Was waren das für verrückte neunzig Minuten, der am Freitag abend in sengender Hitze von Schallfeld mehr als 600 Zuschauer beiwohnten! Auf der Gefühls-Skala ging es für die Wiesentheider erst rauf, dann ganz weit runter, wieder rauf und doch runter. "Das hat zur Saison gepasst", meinte Thomas Seidl, verletzter Aktivposten des TSV, der auch diesmal zuschauen musste. Wiesentheid war durch Benni Köhlers Freistoß früh in Führung gegangen, aber gnadenlos schlug der Gegner zurück; ein Viertelstündchen später führten die Unterspiesheimer dank ihrer schnellen und gut harmonierenden Angreifer Dirk Lutz (15. und 26.) und André Hoffmann (17.) mit 3:1. Kurz vor der Halbzeit hieß es durch Hoffmann gar 4:1. Alles oder nichts lautete die Wiesentheider Devise in der zweiten Hälfte. Und siehe da: Die zum Großteil recht junge Elf kämpfte. Plötzlich stand es nur noch 3:4. Ein Eigentor Müllers (57.) sowie ein Kopfball Stöckleins nicht einmal eine Minute später brachten die Wiesentheider zurück ins schon verloren geglaubte Spiel. Es wurde aber nichts mehr.

Trainer Josef Laudenbach sah den Absturz nüchtern. "Wir haben nach der Winterpause eine tolle Serie hingelegt, waren Neunter. Und dann ist plötzlich nichts mehr gegangen. Wir verlieren gegen die direkten Konkurrenten wie Zeuzleben oder Grafenrheinfeld. Wir haben eine recht junge Truppe, aus der Jugend kommen noch welche nach. In der Kreisklasse können wir nächste Saison mit dem Fahrrad zu unseren Spielen fahren", sagte er.

TSV Wiesentheid: Holger Rüdling; Josef Laudenbach, Alexander Ruppert, Stefan Weber, Peter Thormann, Christian Götz (46. Mike Winges), Marcus Seidl, Benjamin Köhler, Stefan Stöcklein (82. Johannes Austel), Jimmy Frazier, Alexander Becker.
SV-DJK Unterspiesheim: Heiko Graber; Mario Pfriem (88. René Seufert), Jochen Misselwitz, Volker Erich, Thomas Engert, Markus Ebert, Tobias Köhler (78. Andreas Streng), Christian Herbst, Matthias Müller, Dirk Lutz (65. Peter Weidinger), André Hoffmann.
Schiedsrichter: Andreas Manger (FC Thulba).
Zuschauer: 650 (in Schallfeld).
Tore: 1:0 Benjamin Köhler (10.), 1:1 Dirk Lutz (15.) 1:2 André Hoffmann (17.), 1:3 Dirk Lutz (26.) 1:4 André Hoffmann (43.) 2:4 Matthias Müller (57., Eigentor), 3:4 Stefan Stöcklein (58.), 3:5 André Hoffmann (86.).

 

© SV DJK Unterspiesheim, 28.02.2016