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SV DJK UNTERSPIESHEIM

Chronik des Sportvereins DJK Unterspiesheim e.V.

entnommen aus der Jubiläumsschrift zum 70jährigen Vereinsjubiläum 1999

In Unterspiesheim haben 23 junge Männer bereits 1928 die Notwendigkeit der Sportausübung erkannt und schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen, die am 4. April 1929 dem "Katholischen Jugend- und Männerverein, Deutsche Jugendkraft (DJK) - Abteilung" angegliedert wurden. Stolz wurde im Gründungsprotokoll folgendes Vereinseigentum aufgelistet: 2 Mannschaftstrikots, 3 Fußbälle, 1 Tormann Pullover, 1 Pokalschrank mit drei Pokalen und eine Theaterbühne mit Vorhang.

Selbstverständlich wurde schon viel früher Fußball gespielt und weiterer Sport ausgeübt. Unter der Vorstandschaft von Wilhelm Schäfer und ab 1929 Anton Heß gewann der Verein an Wachstum und Ansehen. Die erste Fußballverbandsrunde der DJK wurde 1929/30 ausgetragen und die Mannschaft konnte auf Anhieb die Gruppenmeisterschaft erringen.

Aber es gab auch schon Leichtathleten in dem jungen Verein. So berichtet die Chronik von einem hervorragend besetzten Waldlauf im Mai 1930. Im August dieses Jahres war die DJK Unterspiesheim auch Ausrichter der Carl-Moster-Spiele. Carl Mosters ist ein Begriff für die DJK-Freunde und gilt als Begründer der deutschen Jugendkraft. 1400 (!) aktive Sportler nahmen an den verschiedensten Wettkämpfen teil. Für die damalige Zeit eine erstaunlich hohe Zahl und gleichzeitig ein große Ehre für die junge DJK.

1931 beschloss man, den von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellten Sportplatz "Am Markloch" herzurichten und zu entwässern. Mit großem Fleiß und Idealismus und in vielen freiwilligen Arbeitsstunden wurde das Jugendheim errichtet und im Juli 1932 eingeweiht. Hier traf man sich regelmäßig und es fanden Theateraufführungen statt.

1935 wurden alle DJK Vereine vom NS-Regime verboten und aufgelöst, so auch in Unterspiesheim. Aber schon im Mai 1946 kam es zur Wiedergründung des "Sportverein DJK Unterspiesheim", der sich auch gleich dem Bayerischen Landes Sportverband und kurze Zeit später dem DJK-Sportverband anschloss. Unter der Führung von Adam Werner, Wilhelm Kapelsberger, Josef Bürger, Ernst Fischer und Georg Seufert wuchs der Verein rasch und gewann immer mehr an Ansehen und Achtung. 1949 wurde an der heutigen Stelle des Sportgeländes in Eigeninitiative der Mitglieder mit dem Bau des Sportfeldes begonnen. Im Januar 1952 wurde Richard Bürger zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt führte bis 1971 aus. In Würdigung seiner hervorragenden Dienste für die DJK Unterspiesheim wurde Richard Bürger 1971 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Unter seiner Zeit erreichte der SV DJK Unterspiesheim seinen bisher größten Ruhm und wurde weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und geachtet.

1958 wurde das Spielfeld renoviert. 1962 war es Richard Bürger, der mit den Planungen für das Sportheim begann und den Grundstein für das für damalige Verhältnisses sehr ansehnliche Sportheim legte, das im August 1963 feierlich eingeweiht wurde.

Auch auf sportlichen Gebiet stellten sich die ersten Erfolge ein. Eine Jugendmeisterschaft wurde gewonnen und im Jahre 1959 schafften die Aktiven die Meisterschaft in der C-Klasse und somit den Aufstieg in die B-Klasse. Ihren Größten Erfolg erzielte die 1. Fußballmannschaft mit der Meisterschaft im der Saison 1960/61 und den damit verbundenen Aufstieg in die A-Klasse. Jahrelang war die Mannschaft in der Spitzengruppe der Tabelle zu finden, jedoch blieb der ganz große Erfolg - die A-Klassen-Meisterschaft - aus und nach 8jähriger Zugehörigkeit in der A-Klasse mußte wieder der bittere Gang in die B-Klasse angetreten werden.

Inzwischen legte man auch mehr Wert auf den Breitensport. Eine Korbballabteilung wurde gegründet und die Leichtathletik gewann immer mehr Anhänger. Mit dem Bau der Schulturnhalle 1966 eröffneten sich dem Verein neue Möglichkeiten.

1971 übernahm Josef Werner den Vorsitz. Nach dem Bau einer 110-m-Aschenbahn mit Weitsprung- und Kugelstoß-Anlagen war Unterspiesheim Ausrichter der Bundesjugend-Sommerspiele.

Ab Juli 1972 führte Georg Dittmann den Verein und es wurde die Wanderabteilung gegründet, die seit dieser Zeit unter der Führung von Franz Graber steht. 1974 begann man mit der Durchführung der Internationalen Volkswandertage, die seither ununterbrochen abgehalten werden.

Im Januar 1975 wurde Friedel Maesel zum Vorsitzenden gewählt und das Sportheim erweitert. 1977 wurde die Tischtennisabteilung gegründet und nimmt seither an den Verbandsspielen teil. Die erste Fußballmannschaft mußte in diesem Jahr in die Niederungen der C-Klasse absteigen, konnte jedoch bereits ein Jahr später den Wiederaufstieg feiern. 1978 feierte die Fußballjugend ihren größten Erfolg mit der Meisterschaft, dem Titel des unterfränkischen DJK-Meisters und dem Vizemeistertitel bei den bayerischen DJK-Meisterschaften.

Immer aktiver wurde der Frauensport im Verein. So wurde eine Frauen-Gymnastikgruppe gebildet und aufgrund der starken Nachfrage entschloss man sich, die Korbballabteilung weiter auszubauen und den Punktspielbetrieb wieder aufzunehmen.

Um den immer umfangreicher werdenden Sportbetrieb bewältigen zu können, wurde 1978 neben der Schule ein Kleinspielfeld errichtet und in Oberspiesheim ein Ausweichplatz gefunden.

Im Jubiläumsjahr 1979 waren bei der DJK 360 Mitglieder in sechs Fußballmannschaften, fünf Korbballmannschaften, eine Tischtennismannschaft, eine Wander-, eine Leichtathletik- und eine Gymnastikgruppe aktiv.

1984 wurde mit dem Bau des Trainingsplatzes neben der Schule begonnen, der 1986 eingeweiht werden konnte. Eine kurzfristig aufgestellte B-Jugendmannschaft schaffte 1985 beim DJK-Bayernturnier den 4. Platz und damit die Qualifikation für das DJK-Bundesturnier. Hier belegte die junge Mannschaft den 4. Platz und war somit die beste bayerische Mannschaft.

Um die ständig zunehmenden Aktivitäten weiter durchführen zu können beschloss man sich 1985 zur Durchführung des mittlerweile zur Tradition gewordenen Bierfestes in Unterspiesheim. Zu diesem Zweck wurde der Festplatz errichtet und auch das Sportheim wurde in dieser Zeit unter der Regie des 1. Vorstandes Franz Lechner "general überholt". Rechtzeitig zu den Feiern zum 60jährigen Vereinsjubiläums wurde 1989 das jetzige Hauptfeld neu angelegt und drei Korbballfelder geschaffen.

1992 übernahm der jetzige Vorstand Rainer Scheuring das Amt von Franz Lechner. In den letzten Jahren wurden weiter große Summen und viel Eigenleistung der Mitglieder in den Ausbau des Sportgeländes und des Sportheimes investiert. So wurde im Hauptfeld eine Beregnungsanlage installiert, die von einer 66000 Liter fassender unterirdischen Zisterne versorgt wird, die wiederum von einem 48 Meter tiefen Brunnen gespeist wird. Das Sportheim wurde von grund auf saniert und den heutigen Bedürfnissen angepaßt.

Zur Zeit sind bei der DJK Unterspiesheim 705 Mitglieder gemeldet. 9 Fußballmannschaften, 10 Korbballmannschaften und 4 Tischtennis-Teams sind in der Verbandsrunde aktiv. Daneben wird in der Wanderabteilung, einer Damen-Gymnastikgruppe und einer Step-Aerobic-Gruppe und drei Kinderturngruppen Breitensport betrieben. Gerade im Jugendbereich sind ständig Zuwachsraten zu vermelden und auch sportliche Erfolge können gefeiert werden. Die Tischtennis-Jugend und die Fußball-Senioren spielen in der Bezirksliga und auch die Korbball-Frauen gehörten im vergangenen Jahr dieser Klasse an.

Durch die ständig wachsende Zahl von Sportlern und Mannschaften bei der DJK Unterspiesheim sind die vorhandenen Kapazitäten der Sportanlagen aber bereits ausgeschöpft. Vor allem sind die Hallenzeiten in der Schulturnhalle unzulänglich. So wurde mit der Gemeinde Kolitzheim vereinbart, im Flächennutzungsplan das Sportgelände in Richtung Süden um 25000 m² zu erweitern. Für die Nutzung dieses großzügigen Areals laufen bereits die Vorplanungen. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung haben sich kürzlich 96 Prozent von 140 anwesenden Mitglieder für den Bau einer vereinseigenen Turnhalle und der Errichtung eines Rasenspielfeldes entschieden. Die Vorstandschaft und der Vereinsausschuss befassen sich nun mit den Planungen für dieses Millionenprojekt, das die Zukunft des Sportvereines sichern soll, aber auch eine große Verantwortung für den gesamten Verein darstellt. Die Baupläne sind mittlerweile genehmigt und der die Zuschüsse vom BLSV sind in Aussicht gestellt. Die Vorstandschaft hofft, im Jubiläumsjahr 1999 die endgültigen Planungen in Angriff nehmen zu können und den Zeitplan für die Realisierung aufzustellen.

 
© SV DJK Unterspiesheim, 28.02.2016