14.09.2007 www.kick-ticker.de   

Kick-Ticker-Interview mit Peter Herrmann 

Volles Vertrauen trotz vieler Ausfälle 

Warum die DJK Unterspiesheim heuer einiges vorhat 

Dieser verdammte Saisonstart: Nach einer guten Vorbereitung begann für den SV/DJK Unterspiesheim die Runde zwar mit großen Erwartungen, jedoch ausgerechnet gegen den FC Wipfeld, die Loser-Manschaft der vergangenen Rückrunde, mit einer 0:1-Heimniederlage. Warum die Unterspiesheimer nun, gerade mal einen Monat später, dennoch zum Schlagerspiel des kommenden Wochenendes den Tabellenfünften TSV Mühlhausen empfangen können, weshalb Peter Herrmann aber trotzdem wieder Sorgen hat, das verriet uns der Trainer auf Nachfrage des Kick-Ticker. 

Zunächst mal zum Thema Aufschwung: Nach dem 6:3 in Euerbach, dem 5.0 gegen Röthlein, dem 4:2 in Egenhausen und dem 2:0 über Hilalspor Schweinfurt sind die Unterspiesheimer nun schon Dritter. „Ich bin zurzeit sehr zufrieden", strahlt Herrmann (links; Bild: Archiv) und spricht von einer ganz anderen personellen Situation im Vergleich zum Vorjahr. 17 bis 18 Leute sind nun fest im Kader, die Trainingsbeteiligung ist gut. Es macht sich bemerkbar, dass der Club sieben neue Leute holte, keinen Abgang zu verzeichnen hatte, nun auch die Reserve bestens bestücken kann. Mit Sven Gehring, der aus Sulzheim kam, schlug ein Stürmer so richtig gut ein, traf bereits sieben Mal.

Nur: Gehring ist am Sonntag verhindert, hat als Mitglied des Gremiums privat Kirchweihdienst in Alitzheim. Was an sich noch eher locker zu verkraften wäre, wenn nicht auch noch Sebastian Nunn, der bislang doppelt erfolgreiche Torjäger der Vorsaison ausfallen würde. Der Student verabschiedete sich in den Kurzurlaub, nutzte das spielfreie vergangene Wochenende, erwischte aber keinen Flieger mehr, der ihn rechtzeitig bis Sonntag nach Hause bringt. „Obwohl er immer zu 120 Prozent dabei ist", versteht der Coach die lange angemeldete Auszeit. Pech nur, dass mit Mario Pfriem auch noch der bislang beste Manndecker passen muss. Ihn plagen Knorpelprobleme im Knie. „Hoffentlich muss er nicht operiert werden", bangt Herrmann und drückt zumindest Sebastian Brendler die Daumen, dass dessen Fußzeh einen Einsatz zulässt. Auch er traf schon zwei Mal. „Vier Ausfälle kann ich mir an sich nicht leisten", sagt der Coach.

Doch im selben Atemzug verbreitet er auch schon wieder Zuversicht. „Wir haben Heimspiel - und ich habe volles Vertrauen in die drei Jungs, die einspringen müssen", so Peter Herrmann, der André Hoffmann wohl als offensive Spitze einsetzen wird, Sebastian Friedl als Manndecker und vielleicht Jens Seufert als Mittelfeldmann und Ersatz für Nunn. „Oder wir spielen mit zwei defensiven Mittelfeldleuten und nur mit Brendler vorne", lässt der Trainer taktische Varianten offen und verweist auf Thomas Schanz, der allemal antreten kann und bereits fünf Tore in dieser Saison erzielte. Unterspiesheim ist heuer also nur schwer ausrechenbar.

„Unsere klare Zielsetzung lautet, weiter vorne mitzuspielen", macht Peter Herrmann deutlich, dass er durchaus Größeres vorhat mit seinem Team und für eine Überraschung parat steht. „Denn wer hat denn auch schon erwartet, dass die DJK Schweinfurt nach sechs Spieltagen mit 18 Punkten alleine die Tabelle anführt?" Zwölf Zähler haben die Unterspiesheimer, die eine Partie weniger bestritten. In Mühlhausen hatte Herrmann letzten Sonntag einen Informanten, in Kleinlangheim beobachtete er selbst die beiden nächsten Gegner, also auch Frankenwinheim, den Derbygegner am 30. September, wenn bei der noch DJK ein echter Schlager ansteht. Danach aber finden in Schwemmelsbach sowie bei der FT Schweinfurt II und der DJK Schweinfurt drei Auswärtspartien in Serie statt. Wegweisende Wochen also.

„Nach zehn Spieltagen wissen wir, was möglich ist", kündigte Peter Herrmann an. Fakt aber ist jetzt schon: Nach acht Spieltagen hatten die Unterspiesheimer vergangene Saison neun Punkte auf dem Konto. Schon jetzt sind es mehr. Und spätestens in Kleinlangheim sind auch die Torjäger wieder zurück..