Quelle: www.kick-ticker.de  

Kreisliga 1 SW: 

Interview mit Klaus Kolbe, Trainer der DJK Unterspiesheim, über die Mühen gegen vermeintlich leichte Gegner und die Krux mit dem fehlenden 16. Team

Die DJK Unterspiesheim überwintert in der Schweinfurter Kreisliga als Achter, hat fünf Siege und nur vier Niederlagen auf dem Konto. Warum Trainer Klaus Kolbe dennoch nicht gänzlich zufrieden ist, das verrät er exklusiv dem Kick-Ticker.

KICK-TICKER: Herr Kolb, war die Hinrunde für Sie zufriedenstellend?

Kolbe: Jein, also ja und nein.

KICK-TICKER: Was lässt Sie schwanken?

Kolbe: Wir haben einfach zu viele so genannte einfache Spiele verloren und Zähler verschenkt, dafür aber in den schwierigen Partien gepunktet.

KICK-TICKER: Gab es für Sie einen echten sportlichen Höhepunkt der Hinrunde?

Kolbe: Das war zum Beispiel das 0:0 gegen Tabellenführer Wiesentheid. Oder das 2:2 gegen Schwebenried, als wir gegen einen Bezirksligaabsteiger lange führten. Und gegen Hilalspor Schweinfurt haben wir sogar gewonnen.

KICK-TICKER: Und was waren die sportlichen Tiefpunkte?

Kolbe: Sicherlich das bittere 2:3 gegen Herlheim, einen Abstiegskandidaten, noch dazu in einem echten Lokalderby. Oder unser 0:1 daheim gegen Castell, als wir das ganze Spiel gemacht haben.

KICK-TICKER: Was muss Ihr Team in der Winterpause unbedingt verbessern?

Kolbe: Auf alle Fälle die Chancenverwertung. Aber daran sind wir ganz stark am Arbeiten.

KICK-TICKER: Wer ist der Torschütze Nummer 1 in der Mannschaft?

Kolbe: Bei uns kann fast jeder Tore machen. Da sind wir breit gefächert. Andreas Brendler hat mit sieben Treffern die meisten erzielt.

KICK-TICKER: Welcher Ihrer Spieler hat sich in der Vorrunde hervorgetan?

Kolbe: Da möchte ich niemanden nennen. Die Mannschaft hat eine geschlossene Leistung gebracht, keiner ist so richtig über sich hinaus gewachsen.

KICK-TICKER: Was fällt Ihnen heuer in der Liga positiv wie negativ auf?

Kolbe: Positiv auf alle Fälle das spielerisch hohe Niveau durch die vielen Absteiger. Die Kreisliga ist fast so stark wie die Bezirksliga. Negativ ist eigentlich nur, dass es besser doch 16 Teams wären. Bei 15 muss immer eine Mannschaft pausieren, man kommt aus dem Rhythmus.

KICK-TICKER: Was gibt es Neues in der Winterpause? Abgänge? Neuzugänge?

Kolbe: Nein, weder noch.

KICK-TICKER: Wie läuft die Vorbereitung bisher?

Kolbe: Wir trainieren seit dem 2. Februar. Die erste Testpartie fiel aus. Nun wollen wir am Samstag, den 18. Februar gegen Türk Gücü Schweinfurt, am Montagabend gegen Eßleben und am Samstag, den 25.  Februar gegen Sennfeld spielen. Drei Mal zuhause bei uns in Unterspiesheim.

KICK-TICKER: Wie lautet Ihr Saisonziel für Mai 2006?

Kolbe: Momentan sind wir Achter. Aber das Ziel, Fünfter oder Sechster zu werden, das haben wir noch. Wenn wir das schaffen, dann wäre es ein super Erfolg.

KICK-TICKER: Geht es mit Ihnen als Trainer auch nach der Saison weiter?

Kolbe: Das kann ich mit einem Ja beantworten. Die Gespräche sind unlängst positiv zu Ende gegangen. Ich bleibe ein weiteres Jahr.

KICK-TICKER: Sind Sie zufrieden mit der Zuschauerresonanz in Unterspiesheim?

Kolbe: Da kann ich wieder nur ja sagen. Egal ob auswärts oder beim Gegner: Unsere Fans sind eine Macht. Auch auswärts fahren oft 100 Leute mit.

Das Gespräch führte Michael Horling.