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SV DJK UNTERSPIESHEIM

BFV-Kreistag / Quelle www.bfv.de / Foto: DJK

BFV-Kreistag Schweinfurt

In der Sporthalle des SV-DJK Unterspiesheim bestätigte der Kreistag Schweinfurt Gottfried Bindrim als Kreis-Vorsitzenden und Kreis-Spielleiter. Der 52-Jährige wurde einstimmig von den 94 anwesenden Vereinen (155 Delegierte) gewählt. "Ich habe von meinem Vorgänger Jürgen Pfau im Kreis bestens funktionierende Strukturen übernommen und meine erste Aufgabe ist, diese zu festigen", erklärte Bindrim nach seiner Wahl. Bindrim sieht in der Abwicklung des Totopokals und in den Relegations- und Entscheidungsspielen am Saisonende die nächste Bewährungsprobe. "Aber das Alltagsgeschäft ist genauso wichtig", betonte der Wasserlosener.

Wolfgang Hellert (Kreis-Jugendleiter), Michaela Straub (Kreis-Frauen- und Mädchenfußballbeauftragte) und Horst Knorpp (Kreis-Schiedsrichterobmann) stellten sich ebenfalls zur Wahl und wurden allesamt einstimmig im Amt bestätigt. Komplettiert werden soll der neue Kreisausschuss von Günther Stottele als Kreis-Sportgerichtsvorsitzender und Edgar Hedrich als neuer Kreis-Ehrenamtsbeauftragter (für Toni Adelhardt, der als Bezirks-Ehrenamtsreferent die Nachfolge von Friedrich Weller antreten soll). Beide müssen nach dem Verbandstag im Juli vom BFV-Präsidium berufen werden.

In der Umfrage zu möglichen Veränderungen im Spielbetrieb wurden alle vorgestellten Ideen von einer Mehrheit der Vereine befürwortet: 83 Prozent und damit eine große Mehrheit der Vereinsvertreter sprach sich für die Möglichkeit eines freiwilligen Spielklassenwechsels in eine niedrigere Liga aus (neutral: 7 Prozent; dagegen: 10 Prozent). Ein erweitertes Zusatzspielrecht im Senioren-/Hallen- und Freizeitfußball fanden 81 Prozent der Vereinsmitarbeiter gut (neutral: 5 Prozent; dagegen: 14 Prozent). Knappe Zustimmung fand auch der Vorschlag einer bayernweiten Einführung der "Fair-Play-Liga" im U9-Bereich: 51 Prozent der Delegierten stimmten dafür (neutral: 5 Prozent; dagegen: 44 Prozent). Die Idee "Flexible Mannschaftsgrößen in den unteren beiden Amateurspielklassen" wurde von 69 Prozent der Delegierten befürwortet (neutral: 5 Prozent; dagegen: 26 Prozent). Die Ergebnisse des Meinungsbildes, das auf allen 24 Kreistagen und sieben Bezirkstagen eingeholt wird, sind dann auch Thema auf dem Verbandstag am 18./19. Juli in Bad Gögging.

Dr. Rainer Koch stellte in seiner Rede die Leistungsbilanz der BFV-Kampagne "Pro Amateurfußball" in den Mittelpunkt (Fakten siehe unten). "Nie zuvor haben wir mehr Geld für Fortbildungen, Service- und Dienstleistungen zur Unterstützung der Fußballbasis ausgegeben. Wir setzen uns beim Verband genauso leidenschaftlich für den Amateurfußball ein, wie die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Vereinen", betonte der BFV-Präsident. Zum Thema Jugendfußball erklärte Koch: "Wenn wir attraktiv für junge Leute bleiben wollen, müssen unsere Angebote auch Erlebnisse jenseits des Trainings oder der Freundschafts- und Punktspiele enthalten." Der BFV veranstaltet deshalb zum Beispiel 2015 in Landshut die erste "Fußballiade", ein viertägiges Gemeinschaftsfest unter dem Motto "Bayern feiert Fußball" (Infos). Außerdem informierte der Verbandspräsident über die zukünftigen Spielmöglichkeiten bei privaten Hallenturnieren und stellte klar: "Wir lassen alle privaten Hallenturniere entsprechend unseren Flexibilisierungsgrundsätzen in allen Varianten zu, wenn Sie das wollen also auch mit Banden. Und das bleibt auch so, solange uns nicht von Seiten der FIFA oder des DFB etwas anderes zwingend vorgeschrieben wird."

Rolf Eppelein verabschiedete sich zu Beginn des Kreistages in einem emotionalen Grußwort von den Vereinen im Kreis Schweinfurt. "Die Leidenschaft für den Fußball in Unterfranken hat mich immer geleitet, ich war im Umgang mit den Vereinen immer bemüht, korrekt zu sein, das war für mich immer der Maßstab meines Handelns. Meinem geliebten Fußballsport bleibe ich erhalten." Seinem Nachfolger als Bezirksvorsitzender in Unterfranken, Jürgen Pfau, wünschte Eppelein eine gute Hand. Für Letzteren hatte Eppelein zum Abschluss noch ein dickes Lob übrig: "Jürgen Pfau ist nun der vierte Bezirksvorsitzende nach 68 Jahren BFV im Bezirk Unterfranken. Ich bin stolz, so einen jungen, engagierten und kompetenten Erben für Unterfranken gefunden zu haben."

Zu Beginn des Kreistags diskutierten Paul Heuler, stellvertretender Landrat im Kreis Schweinfurt und Horst Herbert, Bürgermeister der Großgemeinde Kolitzheim, mit dem Bezirksvorsitzendem Unterfranken Jürgen Pfau über die demografische Entwicklung im Kreis Schweinfurt und die Situation des Ehrenamts. "Die Geburtenzahl ist bei uns gewaltig zurückgegangen, welche Auswirkungen das auf den Mannschaftssport hat, erleben wir in meiner Gemeinde, wo wir in jeder Altersklasse immer nur eine Mannschaft stellen können. Aber diese Entwicklung ist unumkehrbar und damit müssen wir leben. Die Ehrenamtlichen müssen unsere Jugendlichen für den Sport begeistern, sie motivieren und Überzeugungsarbeit für das Ehrenamt leisten. Das tun sie auch tagtäglich und deswegen will ich auch ein ganz großes Kompliment an die vielen Ehrenamtliche machen, die im Fußballsport hier im Kreis Schweinfurt dafür sorgen, dass alles rund läuft", erklärte Horst Herbert. Paul Heuler ergänzte: "Die demografische Entwicklung trifft uns alle. Klar hat sie Aspekte wie die Minderungen der Zahlen, darauf haben aber die Vereine schon reagiert, mit Spielgemeinschaften zum Beispiel."

Im Rahmen des Kreistags übergaben BFV-Präsident Dr. Rainer Koch (zugleich Vorsitzender des Stiftungsrates), Bezirks-Vorsitzender Jürgen Pfau und der Kreis-Vorsitzende Gottfried Bindrim einen Scheck der BFV-Sozialstiftung in Höhe von 1250 Euro an Roswitha Jonas. Die 47-Jährige kümmert sich seit dem Tod ihres Ehemanns Richard (Spieler und Juniorentrainer beim SV Schwanfeld) im Jahr 2011 als alleinerziehende Mutter um ihre drei Kinder Christian, Markus und Julia. Mit dem Geld unterstützt die BFV-Sozialstiftung Roswitha Jonas bei der Finanzierung von Fortbildungen, die der Hausfrau und Mutter nach mehr als 20 Jahren den Wiedereinstieg in das Berufsleben ermöglichen sollen.

Die BFV-Kampagne "Pro Amateurfußball"

Seit 2011 investiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) jährlich eine Million Euro in die Kampagne "Pro Amateurfußball". Mit der Initiative unterstützt der BFV seine Vereine bei ihrer täglichen Arbeit und hilft ihnen, sich zukunftsfähig aufzustellen. Finanzierungsgrundlage sind die Mehreinahmen aus der Erhöhung der Vereinswechselgebühren, die beim Verbandstag 2010 von Vereinen und Verband gemeinsam beschlossen wurde.

Die Fakten:

  • Start: 2011
  • Jährliche Förderung: 1 Million Euro
  • 8 Schwerpunkte
  • Leistungen u.a.:
    • 276 Vereinsschulungen mit 5788 Teilnehmern
    • 4000 Notebooks für die Fußballbasis (Wert 1,6 Millionen Euro) - Eigenbeteiligung der Vereine: 100 Euro/Notebook
    • 109 neugegründete Fußball-Sportarbeitsgemeinschaften (Schule-Vereins-Kooperationen)
    • 95 "Runde Tische" mit 1870 Teilnehmern (Austausch Verband/Vereine)
    • Mädchen-Schnuppertraining "Ballbina kickt" an 30 Standorten mit 1200 Teilnehmerinnen - rund 25% spielen mittlerweile im Verein
© SV DJK Unterspiesheim, 20.11.2016