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SV DJK UNTERSPIESHEIM

10.12.2010 / www.mainpost.de

Ehrungen bei der Fußball-Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen

Der langjährige Schiedsrichter der DJK Unterspiesheim Karl Dittmann wurde beim Ehrenabend der Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen mit einer besonderen Ehrung bedacht.

Besondere Auszeichnung für Karl Dittmann (85) bei der Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen

Auch der Cousin kriegt die Rote Karte

Sie kommen insgesamt auf 220 Jahre Vereinszugehörigkeit: Sechs Mitglieder der Fußball-Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen sind nun mit Bezirks- und Verbandsehrenzeichen für ihre langjährige und unverzichtbare Tätigkeit auf dem Fußballplatz geehrt worden. Im Vereinsheim des FC Schallfeld überreichten Gruppenobmann Udo Lenhard und Bezirksobmann Norbert Kröckel den Jubilaren ihre verdienten Abzeichen.

Auf insgesamt 120 Jahre kommen Josef Endres (SV Kolitzheim), Berthold Möslein (FC Gerolzhofen), Stefan Rückel (TSV Geiselwind) und Ernst-Ludwig Wobb (FC Geesdorf): Für jeweils 30 Jahre als Schiedsrichter hielten Gruppenobmann Udo Lenhard und Bezirksobmann Norbert Kröckel jeweils das Verbandsehrenzeichen in Gold bereit. Für 15 Jahre als Schiedsrichter wurden gruppenintern Armin Krämer (FC Schallfeld) und Helmut Kistner (SpVgg Untersteinbach) geehrt.

Das Bezirksehrenzeichen in Gold für zehn Jahre Schiedsrichtertätigkeit erhielt Kurt Kemmer (TSV Markt Bibart). Der 60-Jährige legt immer noch in jedem Jahr locker die Leistungsprüfung ab und ist neben der Leitung von Herrenspielen bis zur Kreisklasse „auch eine tragende Säule der Schiedsrichterfußballmannschaft“, sagte Gruppenobmann Udo Lenhard.

Für Karl Dittmann, Gründungsmitglied der Schiedsrichtergruppe Gerolzhofen, hielt Bezirksobmann Norbert Kröckel eine besondere Ehrung bereit. Er hat schon alle Verbands-, Bezirks- und Gruppenauszeichnungen erhalten. Nun ist die Sammlung des 85-Jährigen von der DJK Unterspiesheim um eine besondere Auszeichnung angewachsen: die erst im Sommer 2010 neu geschaffene „Verbandsplakette“ für 60 Jahre Schiedsrichtertätigkeit.

Kurz nachdem Dittmann im Jahr 1950 die Schiedsrichterprüfung bei der Schiedsrichtergruppe Würzburg bestanden hatte, gründete er gemeinsam mit Martin Klein, Walter Kreß und Sepp Spannrad die Untergruppe Gerolzhofen. Sie war für die Besetzung der Fußballspiele im damaligen Landkreis Gerolzhofen zuständig. Dittmann wurde bereits in den 50er Jahren als Schiedsrichter in der 2. Amateurliga, der damaligen Unterfrankenliga, eingesetzt und stand auch regelmäßig in Oberliga-Spielen an der Linie, unter anderem beim FC Schweinfurt 05. „Du warst ein sehr energischer Schiedsrichter und hast deswegen sehr viele Derbys leiten dürfen, ja müssen“, sagte Kröckel in seiner Laudatio.

An ein besonderes Vorkommnis erinnert sich Karl Dittmann noch heute. In einem Spiel in Unterspiesheim hat er ausgerechnet den Cousin seiner Frau vom Platz stellen müssen. Nach dem Spiel kam es zu einem interessanten Zusammentreffen, erzählt Dittmann lächelnd. „Damals gab es an den Fußballplätzen noch keine Duschen und Umkleidekabinen, wir mussten uns in Privatwohnungen duschen und umziehen.“ Er habe das in der Wohnung von genau dem Spieler gemacht, dem er wenige Minuten zuvor hatte Rot zeigen müssen. 'Der Mann meiner Cousine duscht, isst und trinkt bei mir – warum musstest du ausgerechnet mich vom Platz stellen?', musste ich mir nach dem Spiel anhören.“ Dem Verhältnis zwischen den Männern habe der Platzverweis aber nicht geschadet, sagte Dittmann.

Für sein 50-jähriges Schiedsrichterjubiläum war er 2000 zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe ernannt worden. Seit geraumer Zeit ist Dittmann passiver Schiedsrichter, besucht aber nach wie vor die Gruppenversammlungen, sofern es Zeit und Gesundheit zulassen

© SV DJK Unterspiesheim, 20.11.2016